Länderspiel Niederlande vom 2. bis 7. Juni im Sallandsche GC “de Hoek”

Sechster Sieg in Folge

Einer der ältesten Golfclubs der Niederlande, der 1934 gegründete Sallandsche Golf Club “de Hoek”, war Anfang Juli Austragungsort des Länderspiels Deutschland – Niederlande. Jeweils 12 Spieler reisten nach Deventer, um langjährige Freundschaften zu pflegen und neue zu knüpfen. Übrigens ist der deutsche Golfplatzplaner Christoph Städler seit 2016 „Hausarchitekt“ des Clubs und hat ein langfristiges Planentwicklungskonzept für den Platz erarbeitet.

Die Proberunde war für mittags angesetzt, so dass nahezu alle Teilnehmer am Vormittag anreisen konnten. Nach der Begrüßung durch die beiden Kapitäne Feije Jaske und Hans-Georg Gärthöffner konnten sich die Teilnehmer am Mittagsbuffet stärken. In ihren Ansprachen blickten die Kapitäne auf die fast 60-jährige Tradition der deutsch-niederländischen Länderspiele zurück, die immer in einer freundschaftlichen Atmosphäre stattgefunden haben.

Im vergangenen Jahr ist der Pokal in Deutschland geblieben, daher wollten die Niederländer den Wettkampf, nach 5 Jahren, wieder für sich entscheiden. Entsprechend motiviert war die Mannschaft mit 3 Single-Handicappern aufgestellt. Auf der pünktlich gestarteten Einspielrunde konnten die Spieler die 90 Jahre alte Salländische Golfanlage kennenlernen. Der Platz liegt in einem großen Mischwald und die flachen und engen Spielbahnen setzen ein präzises Spiel voraus. Besonders die Spielbahn 4 mit einer Länge von 502 Meter stellt auch die Longhitter vor eine große Herausforderung. Mit den Grüns konnten sich die Deutschen schnell anfreunden, obwohl viele Schläge zunächst zu kurz blieben.

Bei einem anschließenden gemeinsamen Abendessen im Clubhaus gab es Gelegenheit, die niederländischen Spieler kennenzulernen. Auch die Spielpaarungen für die nächsten Tage wurden bekannt gegeben.

Am ersten offiziellen Spieltag waren die Spieler am Morgen zu einem gemeinsamen Rahmenprogramm im Clubhaus geladen. Neben dem kulinarischen und dem sportlichen Teil sollte auch ein kultureller Einblick nicht zu kurz kommen. Henk van Baalen erklärte die Besonderheiten der Stadt Deventer in seinem Vortrag. Deventer gilt als einer der ältesten Städte der Niederlande und ist weit über die Grenzen bekannt für Gewürz- und Honigkuchen.

Trotz der schlechten Wettervorhersagen starteten anschließend die Matchplay-Vierer mit voller Vorgabe und die geplante Revanche der Niederländer schien voll aufzugehen. Das Ergebnis lag bei 11,5 zu 6,5 Punkten und unterstreicht eine gute Leistung der Niederlande. Nach der Runde musste es schnell gehen, da die niederländische Fußballmannschaft an diesem Tag um 18 Uhr im EM Achtelfinale gegen Rumänien antreten musste. Die Übertragung der ersten Halbzeit konnten die Teilnehmer im Clubhaus verfolgen. Anschließend war zum Galaabend im Restaurant Arsenaal in Deventer eingeladen, was eine „Halbzeit-Verlagerung“ zum Restaurant bedeutete. In der gemütlichen Bar des Restaurants wurde dann gemeinsam der 3:0 Erfolg der Niederländer über Rumänien mit einigen Getränken gefeiert.

Die Matchplay-Einzel am nächsten Tag wurden bereits um 8.30 Uhr auf der 1 und auf der 10 gestartet. Dieser Modus wurde gewählt um das Spiel zu beschleunigen, denn es war für den Tagesverlauf Kälte und Nässe angekündigt. Ob die Niederländer den Sieg in dem EM-Spiel noch ausgiebig feierten, oder ob das deutsche Team an diesem Tag einen besseren Lauf hatte, bleibt Spekulation – das Ergebnis konnte sich jedenfalls sehen lassen. Am Ende konnte das deutsche Team mit 32,5 zu 21,5 Punkten das diesjährige Länderspiel gewinnen und der Pokal trat erneut die Heimreise nach Deutschland an – zum 6. Mal in Folge.

In seiner Rede dankte Kapitän Gärthöffner dem niederländischen Team für die großartige Organisation und die problemlose Durchführung des Turniers. Bei dieser Gelegenheit teilte er seinem Team auch mit, dass er sein Amt nun 10 Jahre ausgeübt hat und es Zeit wird für einen Wechsel. Die Nachfolge ist geregelt, der neue Kapitän ist Dr. Joachim Brunswicker und diese Nachricht wurde mit großer Freude zur Kenntnis genommen.

Ludger Bartels

Zu den weiteren Bildern in der dropbox gelangen Sie über diesen Link